Windräder - Lärm - Umweltverträglichkeitsprüfung

Windräder - Lärm - Umweltverträglichkeitsprüfung 22. März 2023

Sehr geehrte Frau Präsidentin, geschätzte Damen und Herren,

Es gibt Parteien, die wirklich faszinierende Wahlveranstaltungen haben. Ich erinnere mich an einen Auftritt möglichst nahe der Umfahrungsstrasse von Arbon, um aufzuzeigen, dass Lärm durch Schutzmassnahmen oder das Gelände sehr effizient gedämpft werden kann. Gemäss meiner Erinnerung wurden Tische aufgestellt, konnte friedlich gesprochen und diskutiert werden. Denn Lärm verhält sich nicht relativ zu einem Abstand. Lärm hat seine eigenen Gesetzmässigkeiten. Dieses Argument wird immer wieder gebracht, wenn geweibelt wird für den Bau einer Strasse.

Physikalische Gesetze verändern sich nicht über Nacht

Pascal Schmid, wie kommen sie auf die These: «Wir haben keine Regeln?» Wir haben eine der höchsten Messlatten weltweit, die die Anliegen Betroffener ernstnehmen. Denn wir haben dank der Umweltverträglichkeitsprüfung nicht nur sehr harte, klare und nachvollziehbare Kriterien. Bei uns wird auch darauf geachtet, dass diese Kriterien umgesetzt werden… Zusätzlich haben wir Deutschland als «grossen Kanton», der kritisch über den See schaut und ergänzend zur Umweltverträglichkeitsprüfung das Thema «Landschaftsschutz» mit ins Feld führt nach dem Motto: «Wehe es wird etwas aufgestellt, das stört, wenn eine Fotografie von der Kirche auf Reichenau gemacht werden soll.»

Ja, der Einbezug Betroffener ist entscheidend. Ja, wir wollen die lokale Bevölkerung erstnehmen. Es ist aber scheinheilig, wenn ich in der einen Sache betone, wie wenig ein Abstand eine Rolle spielt für eine Lärmverschmutzung und wenn ich in einer anderen Sache mit dem pauschalen Kriterium «Abstand = mindestens dreimal die Höhe» arbeite, um damit eine dringend nötige Energieversorgung möglichst weit von mir weg zu schieben.

Es ist entscheidend, dass wir die Türen offenhalten für durchdachte, sorgfältig geprüfte Möglichkeiten um nachhaltige Energie zu gewinnen. Vorschnell Türen zu schliessen wäre fatal.

Christian Stricker
Kantonsrat EVP

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